Kommt eine Erhöhung der Gewerbesteuer und/oder Grundsteuer? Diese Frage stellen sich derzeit viele Unternehmen und Immobilienbesitzer.
Laut Stadt Augsburg bezahlen derzeit nur 30 Prozent der Unternehmen Gewerbesteuer.
Auf Anraten der Regierung von Schwaben werden sowohl die Grundsteuer wie auch die Gewerbesteuer erhöht, sofern der Stadtrat zustimmt. Da in Augsburg traditionell mehr produzierendes Gewerbe als Dienstleistungsgewerbe angesiedelt ist, hinken auch die Gewerbesteuer-Einnahmen hinter anderen Kommunen hinterher. Nur rund 30 Prozent der rund 17.000 ansässigen Unternehmen bezahlen überhaupt Gewerbesteuer an die Kommune. Von diesen wiederum entrichten rund 90 Prozent weniger als 10.000 Euro jährlich.
Aktuell liegt der Gewerbesteuer-Hebesatz bei 435 Punkten. Laut Entwurf soll er künftig auf 475 Punkte steigen. Der bundesweite Schnitt liegt bei 481 Punkten.
Der Satz für die Grundsteuer soll von derzeit 485 auf 565 Punkte steigen. Die Grundsteuer wurde seit 2009 nicht mehr erhöht. Für eine 43-Quadratmeter-Wohnung im Nordosten der Stadt bedeutet das Mehrkosten von 13 Euro. Für eine 110-Quadratmeter-Wohnung im Südwesten Augsburgs wären 69 Euro mehr zu entrichten.
Die höheren Hebesätze sollen unterm Strich knapp 17 Millionen Euro an Mehreinnahmen bringen. Ein Großteil davon fließt direkt in die Umlage an den Bezirk Schwaben. Diese fällt 2016 um rund 14 Millionen Euro höher aus als im Vorjahr.