Je älter man wird, je schwieriger wird es ein Darlehen zum Erwerb einer Immobilie zu bekommen. Die Hürden der Darlehensvergabe an Menschen über 50 haben sich erhöht. Zielsetzend ist hierbei die Wohnimmobilienkreditrichtlinie, kurz WIKR genannt. Doch dieser Nachteil lässt sich häufig ausgleichen.
Hintergrund ist der, dass Banken durch diese Richtlinie verpflichtet sind, nur solche Darlehen zu vergeben, die Erwerber zu Lebzeiten aus laufenden Einnahmen zurückzahlen können. Das macht es besonders für ältere Interessenten schwer, ein Darlehen zu bekommen. Was aber nicht bedeutet, dass über 50-jährige automatisch einen Nachteil haben.
Noch vor zehn Jahren wurde der zu erwartende Wertzuwachs der Immobilie bei einer Finanzierung berücksichtigt. Dies spielt aufgrund der geänderten gesetzlichen Vorgaben keine Rolle mehr. Das seien zunächst ungünstige Voraussetzungen für über 50-Jährige, da ihr Ausfallrisiko höher erscheine, doch hätten sie im Gegenzug häufig höhere Ersparnisse.
Die Generation 50 und 60 plus hat häufig den Vorteil, schon ein Vermögen angespart zu haben. Auch Einmalzahlungen aus einer Lebensversicherung oder einem Erbe werden als Eigenkapital bewertet. So bekommt man bessere Konditionen, auch wenn mit steigendem Alter die Einkünfte sinken.
Zum Eigenkapital gehören neben Bausparvertrag auch Fördergelder – Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmersparzulage. Höhere Tilgungsraten von drei oder mehr Prozent und auch Sondertilgungen verkürzen die Darlehenslaufzeit. Mit einer guten Kalkulation hat man also die Chance mit Renteneintritt in einer schuldenfreien Immobilie zu wohnen.